Knigge Ticker

Hier findest du ein paar Tipps für den richtigen Umgang.

Advent, Advent … Das kennen wir doch alle: die eigentlich schöne, besinnliche und ruhige Zeit des Jahres ist einfach viel zu hektisch geworden. Jeder hat es eilig und muss noch das passende Geschenk kaufen und das eine oder andere erledigen – am besten alles gleichzeitig und schon gestern. Wie schnell drückt man da einfach mal auf die Hupe, wenn der Wagen vor einem nicht sofort losfährt? Wie schnell wird man ungehalten, wenn die Frau oder der Mann vor einem an der Kasse sein ganzes Kleingeld zusammensucht, um seine € 19,87 zu bezahlen? Dabei ist doch gerade diese dunkle und emotionale Jahreszeit für viele Menschen eine ganz schwere Zeit. Einige haben vielleicht im Laufe dieses Jahres einen geliebten Menschen verloren und nun kommt zu dieser Zeit die Trauer noch einmal hoch und die Angst vor dem so wunderbaren Familienfest – Weihnachten – wächst. Wir sollten gerade in diesen Monaten doch einfach mal versuchen etwas mehr Geduld und Verständnis für unsere Mitmenschen zu zeigen – die Trauer steht ihnen nicht an die Stirn geschrieben. Dankeschön für Ihre Geduld und Ihr Verständnis jetzt rücksichtsvoller zu handeln.

Begrüßen oder doch besser nur Grüßen? Das Personalkarussell hat sich wieder mal gedreht und in vielen Betrieben haben auch die Auszubildenden ihren neuen Lebensabschnitt begonnen. Alle, naja … die meisten, sind bemüht einen guten Eindruck zu machen und möchten höflich sein. Doch was und wie ist es richtig. Dazu sei zunächst der Unterschied zwischen Grüßen und Begrüßen definiert: Grüßen bedeutet einfach nur ein lockeres „Hallo“ oder auch ein verklemmtes „Guten Morgen liebe Kolleginnen und Kollegen“. Begrüßen ist mehr: Hierzu gehört der Körperkontakt. Also: Entweder das Händeschütteln, oder wo üblich, auch das in den Arm nehmen und Küsschen rechts-links. Und jetzt kann’s ja auch schon losgehen: Wir kümmern uns NUR um das Grüßen und Begrüßen in Betrieben, bzw. Organisationen mit einer Hierarchie. Der in der Hierarchie Höherstehende wird immer zuerst gegrüßt, d. h. der Geselle grüßt den Meister, der Meister den Chef, usw.! Der Azubi grüßt immer alle anderen zuerst, es sei denn es gibt im Unternehmen einen Praktikanten, dann ist der ganz unten auf der Hierarchie-Leiter. Der Höhergestellte entscheidet aber IMMER zuerst, wem er die Hand gibt und wem nicht. Darum ist es völlig richtig, wenn der Azubi „Hallo“ sagt, aber nur dann die Hand reicht, wenn der Höhergestellte die Hand zuerst reicht. Auf dem Spielfeld „Firma“ spielt es auch keine Rolle, welche Geschlechterkonstellationen sich gegenüberstehen, oder wer der oder die ältere Person ist. Also … die Hände immer unter Kontrolle haben und nicht gleich nach vorne preschen.

Die richtige Anrede für Sie und Ihn. Auch wenn der Bundesgerichtshof den Frauen das Recht auf geschlechterspezifische Anrede nicht zugesprochen hat, haben aber Verfassende von Briefen oder Dokumenten das Recht höflich zu sein. Natürlich ist es manchmal leseunfreundlich, wenn man unentwegt „-innen“ oder durch Schrägstriche beide Geschlechter versucht anzusprechen. Aber vielleicht müssen sich die Verfasser von Briefen und Dokumenten einfach in Zukunft mehr Mühe geben, um beide Geschlechter gleichermaßen zufrieden zu stellen. Anstatt „Kunden und Kundinnen“ könnten auch Worte wie „Kundschaft“, anstatt „Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen“ könnten auch Worte wie „Teammitglieder“ verwendet werden. Oftmals bringt auch die Verwendung des Plurals schon eine Lösung, z. B. statt „der Leser und die Leserin“ einfach „Lesende“ in den Text einbauen. Ebenso kann die Werbetextabteilung auch durch das Benutzen von Relativsätzen eine geschlechterspezifische Anrede vermeiden, z. B. „Alle, die seit der Eröffnung dabei waren, bekommen ein kleines Präsent“, statt „Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen …“. Dadurch kommt es gar nicht erst zu der Aufregung, dass sich die Damen – oder unter Umständen auch die Herren – auf den Schlips (oder auf das Halstuch) getreten fühlen könnten. In diesem Sinne hoffe ich den Lesenden etwas auf die Sprünge geholfen zu haben und sich daran erinnert zu fühlen, dass es für das Recht auf Höflichkeit kein Gerichtsurteil bedarf.

Geschenke ertragen oder umtauschen? Gerade jetzt nach Weihnachten stellt sich oft die Frage, was man mit unliebsamen Geschenken machen soll. Bei Ebay versteigern? Einfach umtauschen? Oder das Wohnzimmer ruinieren und das hässliche Bild von Tante Grete an die Wand hängen? Also, bei „Dauerkontakten“ gilt Folgendes: Zunächst einmal herzlich danken und etwas Positives erwähnen, z. B. wie viel Mühe sich jemand gemacht hat. Dann sollte man Du-Schuldzuweisungen unbedingt vermeiden, sondern eher in der Ich-Form kommunizieren: „Ich finde es total toll, dass du mir so etwas Außergewöhnliches schenken möchtest, aber mein Geschmack ist da wohl anders als deiner. Darum meine Bitte, ob wir das Geschenk umtauschen können? Die Ich-Form mildert die Verletzungsgefahr, schließt diese aber nicht vollständig aus. In diesem Sinne…. Frohes Umtauschen

Alkohol macht Köpfchen hohl! Nun ist es schon wieder soweit, die Open-Air-Feste & -Partys sind in vollem Gange. Hinzu kommen für uns Oldenburger noch der Kramermarkt, Weihnachtsmarkt und ggf. sogar die betrieblichen Weihnachtsfeiern. Weiter geht es dann mit den Kohlfahrten zu Jahresbeginn. Oftmals geht es dabei mit dem Alkohol so richtig rund. Viele wissen am nächsten Tag oftmals nicht einmal mehr, was das Taxi gekostet hat, oder wie sie überhaupt nach Hause gekommen sind. Und Schuld haben wieder einmal nur die „Umdrehungen“. Und darum aufgepasst: „Brüderschaft trinken“ ist eigentlich out und wird oftmals doch nur als plumpes anbaggern gesehen. Und wie ist das mit dem Duzen? Ja, wenn ein Vorgesetzter seinen Mitarbeitern auf so einer Feier das „Du“ angeboten hat, sollte er das auch für die Zukunft nicht vergessen. Das „Du“ am nächsten Tag wieder zurück zu ziehen ist nicht korrekt. Wie geht ein Mitarbeiter damit um? Am besten mal irgendwie vorsichtig rantasten und schauen, wie der Chef/die Chefin reagiert. Wer abends mit einer Kollegin oder einem Kollegen zu kuschelig wird, sollte schauen, ob der Alkohol nur der Eisbrecher war, oder ob der Alkohol für einen großen Fehler gesorgt hat. Im letzteren Fall sollte man möglichst zeitnah das Gespräch suchen. Einfach so wegschweigen geht auf Dauer nicht gut. Und ganz wichtig: Wenn jemand nicht kuschelig werden will, dann besser aufpassen, damit man sich nicht noch strafbar macht. Ansonsten sag‘ ich einfach mal: „Prost!“

Einladungen Wann ist eine Einladung eigentlich eine Einladung? „Wollen wir zusammen etwas essen gehen?“ oder „Lass uns doch mal …“ sind Formulierungen, die oftmals zu Unsicherheiten führen. Bin ich nun eingeladen oder nicht? Diese Frage stellt man sich dann einfach nur zu oft. Darum ist es doch um ein Vielfaches schöner, wenn der Fragende eine präzise Formulierung über die Lippen bringt. „Wollen wir zusammen etwas essen gehen? Ich möchte dich/euch gerne einladen!“ Die Worte Einladung oder einladen sollten in so einem Satz schon auftauchen. Andernfalls wird es einem erst klar, wenn man beim Bezahlen der Rechnung aufgefordert wird, sein Portemonnaie stecken zu lassen. Und dann ärgert man sich, dass man doch nur das einfache Wiener Schnitzel genommen hat und nicht gleich das leckere 300 gr. Rindersteak mit allem drum und dran. Außerdem hätte dazu die teurere Flasche Rotwein viel besser geschmeckt als ein gewöhnliches Bier. Es ist ja inzwischen auch eine gewisse Unart, der Aufforderung nach Bekanntgabe der Teilnahme oder des Nichtteilnehmens einfach nicht nachzukommen. Vielleicht verstehen es manche ja auch einfach nicht: „U. A. w. g.“ heißt nicht „und alles wird getrunken“, sondern „Um Antwort wird gebeten.“ Diese Abkürzung ist keinesfalls unhöflich, sondern bestenfalls ein Zeichen der Ignoranz. Bei einer persönlichen Einladung wäre ein ausformulierter Satz, z. B. „Wir würden uns über eine Antwort bis zum …. freuen, ob du an der Veranstaltung teilnimmst“. Ein höflicher Mensch antwortet dann über den angegebenen Kontaktweg innerhalb der gewünschten Frist, ob er dabei ist oder vielleicht auch nicht. Also: Eine Einladung richtig anzunehmen ist offensichtlich doch ganz einfach. Man muss es nur machen!

Events – ICH nehme teil. Sommerzeit bedeutet: Stadt- und Dorffeste, Straßenfeste und vieles mehr, was der Sommer zu bieten hat. Hier treffen immer viele Menschen – oftmals auch aus allen Altersklassen – aufeinander, darum ist dann auch immer ein erhöhtes Maß an Toleranz und Respekt gefragt, damit nicht nur die „Starken und Gesunden“ ihren Spaß haben. Einfach mal einen Blick über die Schulter wagen und die kinderwagenschiebenden Eltern durchlassen, damit diese auch stressfrei mit den Jüngsten an solchen Veranstaltungen teilnehmen können. Genauso ist es bei den Mitmenschen mit Beeinträchtigungen die auf Rollatoren und Rollstühle angewiesen sind – die benötigen ebenfalls etwas Platz, damit sie sich auch auf diesen Veranstaltungen amüsieren können. Geduld ist auch nicht gerade die Stärke von Kindern, daher ist es vielleicht manchmal auch gar nicht so schlimm, wenn man einfach mal ein Kind beim Glücksrad oder an der Eisbude vorlässt. Wer bei großen Menschenansammlungen leicht zu gesteigertem Agressionspotenzial neigt, der sollte vielleicht einfach wegbleiben, aber nicht maulend und provozierend den anderen Gästen den Tag vermiesen. Die Veranstalter freuen sich ganz sicher auch über ein Lob und Dankeschön. Sollte es einen Grund zur Beschwerde geben, dann ist es auch nicht schlimm, wenn man diese Beschwerde in einem freundlichen und respektvollen Ton als konstruktive Kritik formuliert. Man wird feststellen, dass das gar nicht wehtut. In diesem Sinne können wir alle zusammen fröhliche Feste feiern.

Ewigkeitsgäste Die Garten- und Grillsaison hat begonnen und ist in vollem Gange – wenn das Wetter mitspielt. Und damit geht der „Ärger“ auch schon los. Eigentlich sollte nur eine Wurst über den Grill gelegt werden und dazu ein Glas Lambrusco oder eine Flasche Bier. Doch da haben die Grillmänner die Rechnung ohne die Frauen gemacht: Es muss Gemüse gegrillt werden, z. B. Zucchini oder Paprika und das soll wirklich auf den Grill. Dazu gibt es diverse verschiedene Salate, Kartoffelspalten, Antipasti, etc. Das leckere Fleisch gerät dann schon fast in Vergessenheit, aber die „wahren Grillmänner“ denken daran. Aber was passiert nach dem „großen HINEIN“? Die Gäste sind müde und wollen/können sich kaum noch bewegen. Da helfen auch die vielen „Verteiler“ nicht. Die Gäste bleiben sitzen und sitzen und sitzen. Wie wird man sie nun auf elegante Weise los, ohne unhöflich zu sein? Nun ja … ganz einfach … entweder sagt man bereits bei der Einladung, wann der Abend spätestens zu Ende sein wird, oder man sagt es deutlich an dem Abend: „So Freunde, zum Abschluss noch ein Kaffee?“ oder „Seid ihr bereit für den finalen Absacker? Wir müssen morgen wieder früh raus!“ Die „Ich-Schmeiß-Meine-Gäste-Nicht-Raus-Leute“ haben heute verloren. Man setzt sich nicht mehr in die Runde und tut so, als ob man ständig gähnen müsste. Oder einfach mal die Fenster aufreißen; schon mal den Geschirrspüler einräumen …. das hat keinen Stil. Ehrlich währt am längsten. In diesem Sinne … Guten Appetit!

Handy-Höflichkeit! Es ist fast nicht zu glauben, dass nach so vielen Jahren „Handy-auf-dem-Markt-Sein“ immer noch darüber diskutiert werden muss, aber nach vielen Beobachtungen muss ich feststellen, dass es sich wohl nicht verhindern lässt. Das Handy führt ja leider zu verschiedenen Formen der Belästigungen. Es gibt immer wieder Handy-Nutzer, die vergessen ihr Handy in entsprechenden Situationen auf Vibrationsalarm oder lautlos zu stellen. Und plötzlich – mitten im Kino, Restaurant oder Theater: Es klingelt mit einer lustigen und zugleich aufdringlichen Melodie. Also bitte: in vielen Situationen des Alltages bietet es sich an, das Mobiltelefon vom lauten akustischen Klingeln zu befreien. Sehr anstrengend sind aber auch die Handy-Nutzer, die zwar ihr Handy auf lautlos stellen, aber leider vergessen, sich selber auf lautlos zu stellen und damit jede Person im näheren Umfeld automatisch in dieses Telefonat (unfreiwillig) mit einbeziehen. Dagegen gibt es leider keine technischen Finessen, aber hirnhaltige Finessen können hier auch schon helfen. Es stellt sich doch auch keiner mit seinem Festnetz-Telefon ans offene Fenster und brüllt aus selbigen, damit alle an dem Telefonat beteiligt werden können. Also: wenn das Mobiltelefon sich bemerkbar macht, dann bitte die Mobilität dieses Gerätes nutzen und einen Ort aufsuchen, an dem sich ganz sicher keiner gestört fühlt. Diese Grundregeln gelten überall dort, wo es die Ruhe und Entspannung oder gar die Konzentration der Mitmenschen stört. Dankeschön.

Hilfsbereitschaft – aber richtig! Was wird doch immer geklagt: Die Jugend von heute …- wir waren früher anders! Da frage ich mich doch immer häufiger, warum sind denn so viele heute nicht mehr so, wenn sie doch früher schon wussten, wie es richtig geht? Es kann doch so einfach sein, auch als Erwachsener hilfsbereit zu sein und so der Jugend ein Vorbild sein. Aber was bedeutet Hilfsbereitschaft? Einfach mal eine Tür aufhalten; nicht nur älteren Menschen, sondern auch Kindern oder Schwangeren einen Platz in Bus oder Bahn anbieten; die Einkaufstüte zum Wagen tragen oder die Treppe hinauf tragen; Menschen mit Beeinträchtigungen beim Überqueren der Straße helfen; wenn einer Person etwas runtergefallen ist, beim Aufheben helfen. Sie sehen also: Helfen kann total einfach sein. Sicherlich fallen Ihnen noch mehr Möglichkeiten ein, um zu zeigen, dass Sie ein freundlicher hilfsbereiter Mensch sind, der sich daran erinnert, dass er „ein guter Jugendlicher“ war. Oftmals ist aber auch schon ein gut verständliches „Danke“, „Bitte“ oder „Entschuldigung“ ein Zeichen dafür. Machen Sie es doch der Jugend einmal vor anstatt immer nur zu nörgeln.

Karneval Die lustige Zeit steht wieder unmittelbar vor der Tür. Ist diese Zeit aber wirklich für alle lustig? Gerade die Frauen „leiden“ in dieser Zeit häufig. Eine tolle Party mit ausgelassener Stimmung: es wird getrunken und getanzt! Dann kommt der aufdringliche Mann schon zum x-ten Mal an und möchte tanzen – die Frau aber nicht. Was nun? Einfach nur: „Hau ab, du bist voll!“ ist auch nicht toll. Etwas galanter wäre da wohl ein freundliches: „Danke, ich möchte jetzt gerade nicht tanzen“ oder „Diesen Tanz habe ich leider schon versprochen“. Schließlich sollte Man(n) den Willen der Frau auch respektieren. Respekt bedeutet: „Mitmenschen achten“. Das sollten sich auch die aufdringlichen „Partyknutscher“ einmal auf die Fahne schreiben, wenn sie merken, dass die Frau kein Interesse an einer derartigen „Partyanimation“ hat. Also, einfach mal die sensiblen Fühler ausstrecken und feststellen, ob das vielleicht doch etwas zu viel ist. Aber man kann trotzdem auch als Nordlichter auf einer Karnevalveranstaltung oder einer normalen Party Spaß haben. In diesem Sinne „Helau“ oder „Alaaf“.

LMAA – ??? Für LMAA gibt es eine geläufige Übersetzung, um die es hier aber heute nicht geht. Es geht um die Übersetzung für alle höflichen Menschen: Lächele mehr als andere. Wer es schon mal probiert hat, der weiß, dass das Lächeln die einfachste Form des „höflich sein“ ist. Egal, ob es zu einem zurückkommt, oder ob man die Härte aus einer Kommunikation mit anderen herausnehmen möchte. Ein Lächeln ist wie ein Bumerang – es kommt immer zurück oder es hilft den anderen Menschen im näheren Umfeld, z. B. dem Kollegen am Schreibtisch gegenüber, der gerade ein großes Problem zu bewältigen hat, oder vielleicht einfach nur dem Kellner, der gerade am Nachbartisch von Gästen beleidigt wird. Begleitet von Blickkontakt ist das Lächeln eines der wertvollsten Geschenke, das gleichzeitig auch eines der günstigsten ist. Probieren Sie es doch einfach mal aus – Lächeln Sie mal! Erinnern Sie sich an den Satz: Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag! Im Oktober ist wieder der Tag des Lächelns – Trainieren Sie doch bis dahin täglich – es macht sogar Freu(n)de.

Lasst die Hüllen fallen – aber nicht zu viele. Der Sommer ist in vollem Gange. Die heißen Temperaturen bringen Männer wie Frauen gleichermaßen zum Schwitzen. Was tun? Sicher, das Entfernen einzelner Kleidungsstücke oder das Austauschen der zu warmen Kleidungsstücke sind zwei Möglichkeiten. Da stellt sich dann aber sofort die Frage: „Wieviel nackte Haut ist noch okay?“ Gerade in eher konservativen Berufsgruppen, z. B. ReNo-Büro, Steuerbüro, Bank- und Versicherungskaufleute, etc. darf der Dresscode nicht verletzt werden. Bauchfrei und Miniröcke bei den Damen fallen ebenso weg, wie kurze Hose und Achselshirts bei den Herren. Viele Kunden bringen heute immer noch Kompetenz und Qualität in Verbindung mit der entsprechenden zu erwartenden Kleidung. Aber auch bei der Freizeitgestaltung sollte darauf geachtet werden, wo Mann und Frau sich gerade aufhalten. In Restaurants, Cafés und – selbst beim Systemgastronomen um die Ecke, kommen die oben erwähnten Kleidungsstile nicht immer gut an. Besondere Beachtung sollte die Wahl der Kleidung auch im Urlaub bei Besichtigungstouren bekommen. Kirchen, Museen und andere wichtige Gebäude dürfen natürlich oftmals in Freizeitkleidung besucht werden, aber bitte nicht zu (k)nackig. Ansonsten gehören die Badehose und der Bikini ins Schwimmbad oder an den Strand! In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern eine schöne (Sommer-)Ferienzeit.

Mann vs. Frau Man(n) hört immer noch so oft den Satz „Erst die Frauen, dann die Männer“. Ich kenne nur ein Beispiel, wo das uneingeschränkt gilt: „Frauen und Kinder zuerst“ und das ist, wenn es um das Besetzen der Rettungsboote sinkender Schiffe geht. Ansonsten bin ich der Meinung, dass die Frauen so hart für Ihre Gleichberechtigung gekämpft haben, dass diese dann auch mit allen (mindestens mit vielen) Konsequenzen umgesetzt werden sollte. Schauen wir uns das doch bitte mal an verschiedenen Beispielen an! Dürfen Frauen in Restaurants oder Cafés die Rechnung bezahlen, oder bezahlt immer nur der Mann? Sicher dürfen sie! Wenn die Damen die Herren einladen, dann müssen sie sogar bezahlen, oder soll der Mann dann etwa selber bezahlen, obwohl er eingeladen wurde. Dürfen Frauen den Männern die Tür aufhalten? Sicher dürfen sie! Wenn der Herr die Hände voll hat, dann darf die Dame sehr wohl dir Tür aufhalten. Dürfen Frauen Auto fahren, obwohl ein Mann dabei ist? Sicher dürfen sie! Vielleicht darf er ja nicht mehr fahren, oder ihm geht es nicht so gut, oder er vertraut seiner Frau ganz einfach, oder er lebt die Gleichberechtigung. Dürfen Frauen beim Tanzen auch die Männer auffordern? Sicher dürfen sie! So können die Männer wenigstens auch mal zeigen, dass sie mehr können, als nur das Glas oder die Flasche zum Mund führen. Dürfen Frauen alleine zum Shoppen in die Stadt? Sicher dürfen sie! Es bringt zwar ein paar Gefahren mit sich, aber es erspart den Männern auch so manches Haare raufen bei der Beurteilung, ob die Handtasche zur Dame passt oder nicht. Grundsätzlich gilt aber immer noch in unserer Gesellschaft das Recht der Krone. Wer die Krone trägt, der bekommt eine erhöhte Wertschätzung und hat das Recht auf kleine Bevorzugungen. Wie diese Bevorzugungen aussehen? Hängt von der Situation ab. Wer trägt in unserer Gesellschaft die Krone? Im Privatleben immer die deutlich ältere Person (ab ca. 30 Jahre älter), egal ob Mann oder Frau. Ist keine deutlich ältere Person anwesend, dann immer die Damen.

Muttertag Kaum ein Tag polarisiert die Bevölkerung so stark wie der Muttertag – OK, Valentinstag mal ausgenommen. Aber eines ist klar, wenn der Mann oder die Kinder nur am Muttertag an die Mama denken, dann ist da so oder so etwas falsch gelaufen. Wenn es dann auch noch der jährlich wiederkehrende Blumenstrauß ist, dann ist die Frage berechtigt: macht dieses Geschenk der Mutter Freude? Es kann ja auch mal das Frühstück am Bett sein, oder der selbstgebastelte Gutschein für „tolle Momente“, oder wundervolle andere Ideen, die plötzlich nach diesem Bericht Einzug in die Köpfe der „Freiwillig-Schenkenden“ halten. Sollte es dann doch wieder auf den Blumenstrauß hinaus laufen, möchte ich an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass der Strauß ausgepackt überreicht wird, es sei denn er ist in Folie eingewickelt. Das wird jedoch in der heutigen mehr und mehr umweltbewussten Gesellschaft auch immer weniger. Eine tolle Papiermanschette ist um diese Jahreszeit wohl auch ausreichend, denn die Minustemperaturen sollten wohl verschwunden sein. Mein Sohn und ich möchte an dieser Stelle die drei Frauen in unserem Bunde (Mamas und Omas) mit einem kleinen Gedicht grüßen: Piep, Piep, Piep, wir haben euch sehr lieb!

Ostergrüße Das Internet und auch die Computer machen es möglich – Grüße zu jeder Zeit und aus jedem Grund. Man muss sich mal überlegen, wie viele Weihnachts- und Neujahrsgrüße alljährlich verschickt werden. Selten jedoch mit einer ganz klassisch handgeschriebenen Karte. Vielleicht ist es jetzt zu Ostern mal wieder eine gute Gelegenheit eine schöne Karte – natürlich handgeschrieben – zu verschicken. So wie früher mit einem Osterhasen, Osternestern oder einfach nur Ostereiern auf der Vorderseite. Es muss ja nicht gleich wieder der große Roman werden, aber ein paar nette persönliche Worte, vielleicht auch an Leute, mit denen man schon länger keinen Kontakt mehr hatte. Dann fehlt nur noch die 70-Cent-Briefmarke und los geht’s. Wer sich etwas mehr Mühe machen möchte, der schreibt einfach mehr und steckt die Karte anschließend in einen Umschlag (nicht vergessen:85-Cent-Briefmarke!). Das kommt in jedem Fall besser an, als die gerade noch rechtzeitige SMS. Die handgeschriebene Karte ist ein Zeichen von größter Wertschätzung, denn viele machen sich in der heutigen Zeit kaum noch diese Mühe. In diesem Sinne: Frohe Ostern wünscht der Knigge-Beyer

Raucher(zonen) Die Gesetze zum Schutz der Nichtraucherinnen und Nichtraucher sind bundesweit vor einigen Jahren in Kraft getreten – auch in Niedersachsen. Ob das gut ist oder nicht, da gibt es wohl mindestens zwei unterschiedliche Meinungen. Es ist sicherlich für alle Beteiligten ganz prima, dass in Restaurants und Cafés nicht mehr geraucht wird. Alleine schon deswegen, weil man den Unterschied der verschiedenen Gemüse- und Fleischsorten wieder schmeckt. Auch beim Brot kann man ganz plötzlich wieder verschiedene Geschmacksrichtungen feststellen. Ist das nicht dufte? Besonders profitieren natürlich die Schwächsten unserer Gesellschaft davon – die Kinder. Leider gelingt es vielen Eltern nicht, das Rauchen in Anwesenheit ihrer Kinder zu unterlassen. Es ist schon krass, dass wir dafür Gesetze brauchen, die die Kinder vor dem Fehlverhalten der Eltern schützen. Aber selbst in der Fußgängerzone oder auf den Kramer- und Weihnachtsmärkten lässt sich immer wieder beobachten, wie gleichgültig manche Menschen mit der Zigarette umgehen. Die qualmende Zigarette in der herunterhängenden Hand zu halten ist gemütlich – aber leider zu oft auf Kopfhöhe der Kinder. Liebe Raucherinnen und Raucher – denkt da doch einfach mal drüber nach beim nächsten Gang durch die Stadt. Schade finde ich persönlich nur, dass das Nichtraucherschutzgesetz keinen Einfluss auf das Rauchverhalten der Erwachsenen in kleinen – mit Kindern besetzten – PKWs hat. Da stellen sich mir echt die Nackenhaare auf, wenn ich sehe, dass manche Autos aussehen, als würde es sich um die Tanzfläche einer Discothek handeln, die gerade ihre neue Nebelmaschine ausprobiert hat – und der DJ die Stopptaste nicht gefunden hat. Also: Einfach mal nach unten gucken beim Rauchen. Sind da Kinder, dann Kippe hoch oder noch besser: Kippe aus!

Richtig Essen gehen Menschen verändern das Verhalten – das Verhalten ändert die Menschen. So kommt es auch immer wieder vor, dass sich die „guten, alten Umgangsformen“ ändern, ohne dass es immer gleich alle mitbekommen. Darum – genau darum lesen Sie doch, bitte, diesen Kniggetipp ganz genau. Früher hieß es doch immer, dass bestimmte Lebensmittel nicht mit dem Messer geschnitten werden durften. Das ist überholt. So darf heute das genmanipulierte und viel zu große Salatblatt genauso mit dem Messer bearbeitet werden, wie Eier, Spargel und anderes Gemüse. War doch früher das edle Metall „Silber“ Schuld an chemischen Reaktionen mit geschmacklichen und farbigen Resultaten, sind doch in der heutigen Zeit in den seltensten Fällen die Bestecke aus diesem edlen Metall. Also, einfach überall abschneiden.

Rücksichtnahme im Büro Wer kennt das nicht? Kollegenärger. Die Kaffeetassen und Gläser stapeln sich in der Küche oder werden gar nicht erst weggeräumt, der letzte Benutzer des Kopierers hat kein Papier aufgefüllt, der eine Kollege würde gerne lüften, während die andere Angst hat zu erfrieren. So kommt es leider sehr oft zu Unannehmlichkeiten und Ärger im Team. Aber eigentlich sind es nur Kleinigkeiten, die plötzlich ganz groß aufgeblasen werden und so ein Team auch sprengen können. Dabei könnte es total einfach sein: Man könnte einen Abwaschdienst organisieren, an den sich dann auch jeder zu halten hat, oder es werden Lüftungszeiten vereinbart, die z. B. in der Mittagspause des „Frostködels“ liegen könnten. Manchmal kann eine ruhige freundliche Kommunikation die Eskalation im Team schon verhindern. Sollten solche Absprachen schon getroffen oder Aufgaben schon mal verteilt sein, dann gehört es sich auch ganz einfach, sich daran zu halten. Wer sich nicht daran hält, muss sich dann auch nicht wundern, wenn das Kollegium sauer wird. Also – es sei wohl überlegt, was man abspricht und verspricht!

Schwitzen! Ist ein Deo gut? Es ist diesen Sommer unglaublich heiß und gefühlt ist ganz Deutschland am Schwitzen. Das Wasser läuft den Menschen hectoliterweise am Körper runter. Oftmals wird es dann durch die Kleidung aufgesaugt, was es weder optisch noch vom Anfassen her besser macht. Ganz unangenehm ist es, wenn sich im Zusammenhang mit dem Schweiß auch noch der Körpergeruch in Richtung unangenehm verändert. Die meisten „Schwitzer“ nehmen diese peinliche Veränderung des eigenen Körpergeruchs gar nicht selber wahr, da sich die Nase total schnell an Gerüche gewöhnt. Das ist wie mit dem Geruch einer Wohnung. Egal welche Wohnung man betritt – JEDE riecht – nur die eigene Gott sei Dank nicht. Falsch – auch daran hat sich die Nase gewöhnt. Jetzt sind gute Freunde gefragt. Ein echter Freund sollte und darf einem auch sagen, dass man riecht. Besser, als wenn die Fremden sich ekelnd wegdrehen. Und das Deo ist nicht immer die beste Lösung. Manche Leute empfinden den übertriebenen Deogeruch oftmals als ähnlich belästigend wie die unangenehmen Ausdünstungen der Nebenmenschen. Also, am besten ein paar Mal mehr duschen oder versuchen nicht zu schwitzen.

Selfies So langsam geht sie wieder los, die Urlaubs- und Reisezeit, die Outdoorzeit im Allgemeinen und damit auch wieder die Outdoor-Selfie-Zeit. Die technischen Möglichkeiten der Smartphones sind da offenbar uneingeschränkt und riesengroß. ABER aufgepasst: Ist es wirklich nur ein Selfie, oder ist der Selfiestick so lang, das auch andere Personen mit drauf sind auf diesem Bild. Das vergessen viele Leute leider immer wieder – gerade Jugendliche sind da manchmal sehr gleichgültig, was das Fotografieren angeht. Jeder Mensch hat nämlich das Recht am eigenen Bild und möchte vielleicht – auch nicht nur im Hintergrund eines Selfies – bei Facebook oder Instagram hochgeladen werden. Lediglich wenn Personen das nebensächliche Beiwerk bei bestimmten Motiven sind, wird das Recht am eigenen Bild infrage gestellt. Besonders bei Reisen im Ausland sollte man sich sehr gut überlegen, ob das Fotografieren überhaupt erwünscht oder gar verboten ist. Besonders in Kirchen oder anderen religiösen Einrichtungen sollte man sehr gut auf Beschilderungen achten oder einfach mal nachfragen, ob das Fotografieren erlaubt sei. Selfie hin – Selfie her … man sollte unbedingt darauf achten, wen oder was man mit seinem Objektiv verewigt. Ich wünsche trotzdem (oder gerade deswegen) allen eine schöne Urlaubs- und Reisezeit …

Trinken – habe ich dabei Nicht nur – aber besonders im Sommer – kommt es gerade bei den erhöhten Temperaturen immer häufiger vor, dass Menschen Getränke mit sich herumtragen und ab und zu einen Schluck davon trinken. Wann ist das eigentlich okay und wann ist das verpönt? Grundsätzlich lässt sich schon mal eines sagen: In der Gastronomie – und hier ist es egal in welcher – ist der Verzehr eigener Speisen und Getränke nicht gestattet. Ebenso gilt in Sporthallen meistens ein Verbot. Eine Ausnahme ist die Umkleidegarderobe in Sporthallen. Theater, Kino und auch Tanzschulen betreiben meistens eine eigene Gastronomie und auch hier gilt ein Verbot für den Verzehr eigener Speisen und Getränke. Bei der Arbeit und in der Schule ist das Trinken meistens ganztägig erlaubt und reduziert sich nicht nur auf die Pausenzeiten. Das ist grundsätzlich auch gut so, denn durch einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt steigert sich auch meistens die Produktivität. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn man mit seinen Getränken öffentliche Gebäude, Institutionen, Museen, Kirchen oder ähnliches betritt, denn das Herunterfallen oder Kaputtgehen der Flaschen kann auch Schäden verursachen. Also, wenn Sie unterwegs sind, dann benutzen Sie gerne Kunststoffflaschen oder unterstützen Sie einfach mal den Einzelhandel oder die Gastronomie und gönnen Sie sich ein Getränk. In diesem Sinne …, kommen Sie gut durch die „heiße Zeit“!

Valentinstag – wer schenkt wem was? Valentinstag – der Tag der Liebenden. Was schenkt man? Sofern sich Paare darüber einig sind, dass der Valentinstag lediglich eine Erfindung der Blumengeschäfte oder der Präsente-Industrie ist, ist der Tipp hier auch schon zu Ende. Allen anderen sei gesagt, dass gerade zu Valentinstag das kleine wohldurchdachte Präsent oftmals eine größere Wirkung hat, als das teuer gekaufte Geschmeide vom Juwelier, z. B. das Frühstück am Bett oder ein gemeinsames Candle-Light-Dinner. Da lassen wir Männer der Kreativität der Damen freien Lauf. Ja, es ist kein Schreibfehler des Autors – auch die Damen dürfen am Valentinstag den Herren Geschenke machen. Dass nur die Männer schenken dürfen, ist dem Drang der Damen nach Gleichberechtigung zum Opfer gefallen.

Wartezimmer Die Grippewelle hat uns alle fest im Griff. Überall fehlen die freundlichen Mitarbeiter und Kollegen, die krank zuhause sind – oder beim Arzt. Und damit geht es schon wieder los. Wie verhält man sich dann richtig im Wartezimmer? Es ist selbstverständlich, dass man beim Betreten des Wartezimmers die anderen Patienten freundlich begrüßt. Gerne auch etwas lauter, damit auch wirklich alle einen verstehen. Ist Small-Talk im Wartezimmer angesagt? Das lässt sich nicht so einfach beantworten. Da ja alle die dort warten krank sind und man nicht jedem ansieht, was er hat, kann das Interesse am Small-Talk auch ganz unterschiedlich sein. Man wird es mit gesundem Menschenverstand aber auch wohl sehr schnell merken. Wenn jemand einfach nur mit „ja oder nein“ antwortet, dann hat er – oder sie – offensichtlich kein Interesse an einem Gespräch. Manchmal merkt man es ja auch schon an der Stimme oder am Tonfall. Dann sollte man das einfach respektieren und mal ganz gepflegt den Mund halten. Das Händeschütteln sollte man so oder so unterlassen, auch wenn man dort Bekannte oder Freunde trifft. Jeder soll seine Bakterien und Viren schön bei sich behalten und bloß nicht weiter verteilen. Sofern das Wartezimmer so voll ist, dass kein Platz mehr ist, steht derjenige oder diejenige auf, die es aus gesundheitlicher Sicht am ehesten verkraften kann. Hier geht es mal nicht nach Alter oder Geschlecht (und schon gar nicht nach dem Versichertenstatus – auch die „Privaten“ können im Stehen warten, wenn es keinen Platz mehr gibt). Grundsätzlich ordentlich die Hände waschen und möglichst wenigen Leuten die Hände geben ist sicherlich eine der besseren Vorsorgemethoden. In diesem Sinne: Gesundheit!

Das Weihnachtsessen Es ist wieder einmal soweit: Das große Weihnachtsessen bei der Familie steht an! Nun kann man ja eigentlich davon ausgehen, dass der engere Familienkreis über die individuellen Essgewohnheiten Bescheid weiß, aber was tun, wenn diese vergessen werden oder sich einfach verändert haben. Auch in unserem Bekanntenkreis ist die Zahl der Vegetarier gewachsen. Nun bringt Mutti, Tante oder Oma aber immer zu Weihnachten die Gans mit Klößen und Rotkohl, oder die Ente oder das Kaninchen auf Tisch. Und jetzt stehen viele Vegetarier (gefühlt) vor einem fast unüberwindbaren Hindernis. Muss man jetzt seine eigenen Essgewohnheiten über Bord werfen? Nein, natürlich nicht. Man lässt einfach das Fleisch weg vom Teller und isst nur Klöße, Rotkohl und Sauce. Das braucht auch nicht besonders kommuniziert zu werden. Lediglich, wenn man darauf angesprochen wird, kann man ganz einfach sagen, dass man sich neuerdings vegetarisch ernährt und somit auf Fleisch verzichtet. Ich persönlich würde empfehlen – da es um das Familienessen und die Familie geht – bereits im Vorfeld das Essen und die eigenen Essgewohnheiten bei den Gastgebern bekannt zu geben, z. B.: „Hallo Mama, ich möchte dich darauf hinweisen, dass ich z. Zt. kein Fleisch esse. Du brauchst das beim Weihnachtsessen nicht besonders zu berücksichtigen.“ Meistens fragen die Gastgeber dann schon von alleine, ob oder was dazu die gewünschte Alternative wäre. Darauf kann dann jeder nach eigenem Wunsch antworten und schwupps ist alles okay. In diesem Sinne wünsche ich heute schon mal frohe Weihnachten und einen guten Appetit im Kreise der Familie und bei Freunden.

Einladungen

Wann ist eine Einladung eigentlich eine Einladung?

„Wollen wir zusammen etwas essen gehen?“ oder „Lass uns doch mal …“ sind Formulierungen, die oftmals zu Unsicherheiten führen. Bin ich nun eingeladen oder nicht? Diese Frage stellt man sich dann einfach nur zu oft. Darum ist es doch um ein Vielfaches schöner, wenn der Fragende eine präzise Formulierung über die Lippen bringt. „Wollen wir zusammen etwas essen gehen? Ich möchte dich/euch gerne einladen!“ Die Worte Einladung oder einladen sollten in so einem Satz schon auftauchen. Andernfalls wird es einem erst klar, wenn man beim Bezahlen der Rechnung aufgefordert wird, sein Portemonnaie stecken zu lassen. Und dann ärgert man sich, dass man doch nur das einfach Wiener Schnitzel genommen hat und nicht gleich das leckere 300 gr. Rindersteak mit allem drum und dran. Außerdem hätte dazu die teurere Flasche Rotwein viel besser geschmeckt als ein gewöhnliches Bier.

Es ist ja inzwischen auch eine gewisse Unart, der Aufforderung nach Bekanntgabe der Teilnahme oder des Nichtteilnehmens einfach nicht nachzukommen. Vielleicht verstehen es manche ja auch einfach nicht: „U. A. w. g.“ heißt nicht „und alles wird getrunken“, sondern „Um Antwort wird gebeten.“ Diese Abkürzung ist keinesfalls unhöflich, sondern bestenfalls ein Zeichen der Ignoranz. Bei einer persönlichen Einladung wäre ein ausformulierter Satz, z. B. „Wir würden uns über eine Antwort bis zum …. freuen, ob du an der Veranstaltung teilnimmst“. Ein höflicher Mensch antwortet dann über den angegebenen Kontaktweg innerhalb der gewünschten Frist, ob er dabei ist oder vielleicht auch nicht.

Also: Eine Einladung richtig anzunehmen ist offensichtlich doch ganz einfach. Man muss es nur machen!

Trinkgeld ja, aber wieviel …?

es ist in Deutschland kein „Muss“, aber immer noch ein Zeichen der Wertschätzung für einen besonders guten oder engagierten Service. Es bleibt oft die Frage nach dem „Wieviel denn jetzt?“. Im Durchschnitt liegt man mit 5 – 10% immer richtig. Das Aufrunden von € 29,80 auf € 30,00 gilt jedoch schon fast als Tadel. Sollten Sie mit dem Service auch einmal gar nicht zufrieden sein, dann ist es auch legitim, wenn Sie sich das Geld auf „Heller und Pfennig“ wieder rausgeben lassen. Entgegen früherer Gepflogenheiten ist es in der heutigen Zeit kein Fauxpas mehr, wenn man auch dem Chef ein Trinkgeld gibt. Wer das nur ungern möchte, kann das mit den Worten „Für Ihr Team“ begleiten.

Trinkgeld dürfen Sie aber auch gerne in anderen Branchen geben – nicht nur in der Gastronomie: Hotel, Friseur, Paketdienst, Taxi oder einfach jedem Dienstleister, der Sie durch sein Engagement begeistert oder sogar beeindruckt hat. Auch, wenn wir in der heutigen Zeit oft über die Servicewüste Deutschland schimpfen, gibt es noch viele Unternehmen, die überragende Mitarbeiter in ihrem Team haben.

In diesem Sinne: Geiz ist nicht immer geil …

P.S.: Wer Prozentrechnung nicht zu seinen Stärken zählen darf, kann sich auch eine Trinkgeld-App auf das Smartphone runterladen.

Komplimente machen, aber richtig!

Neben seinem eigenen Namen hört der Mensch auch immer gerne mal Komplimente. Es müssen dann aber auch echte Komplimente sein. Wer mit Komplimenten inflationär umgeht, läuft Gefahr unglaubwürdig zu wirken. Aus diesem Grund sollten Sie auch nicht zu großzügig mit Komplimenten um sich werfen, sondern vielmehr gezielt diese Komplimente verteilen. Vor allem sollten sie aber auch präzise formuliert werden, damit der Empfänger das Kompliment auch zuordnen kann und nicht das Gefühl hat, dass es sich um eine Schmeichelei oder einen „Einschleim-Versuch“ handelt. Wichtig ist, dass Sie sich Gedanken um die Kompliment-Empfänger machen. Während sich die eigene Frau oder Freundin über „du siehst heute wirklich sehr hübsch aus“ freut, könnte die Kollegin diesen Kommentar auch schon mal als plumpe Anmache oder gar als Belästigung auffassen.

Ebenso gilt es auch als wichtig, wie solche Komplimente von den Empfängern kommentiert werden. Stillschweigen kann auch ganz schnell als Ignoranz angesehen werden. Ein Gegenkompliment wirkt oftmals als Zwang und somit wenig glaubwürdig. Eine Reaktion wie z. B. „Dankeschön für diese Anerkennung“ oder „Ich freue mich, dass Sie das sagen“ bereitet dem Kompliment-Versender auch eine große „Rückkopplungs-Freude“.

In diesem Sinne freue ich mich, dass Sie diesen Tipp bis zum Schluss gelesen haben. Dankeschön!

Ihr Ralf Beyer

Gib mal schön die Hand!

Unsicherheit bei den korrekten Umgangsformen ist nicht nur bei vielen Jugendlichen vorhanden, sondern häufig auch bei Erwachsenen. Wer gibt wem die Hand? Es ist fast einfach. Wir unterscheiden hier, ob wir uns auf dem privaten oder beruflichen (schulischen) „Spielfeld“ befinden. Die aktuellen Umgangsformen lassen sich nach der „Kronenstory“ regeln. Wer die Krone trägt, hat das Recht zu entscheiden, ob er die Hand reichen möchte oder nicht. Aber wer trägt die Krone? Im privaten Umfeld die Frauen, solange kein Herr anwesend ist, der ungefähr eine Generation (ca. 30 – 40 Jahre) älter ist. Dann bekommt er die Krone. Im beruflichen/schulischen Umfeld ist es die Person, die in der Hierarchie eine Stufe höher steht. Kundschaft und Gastgebende haben automatisch immer die Krone auf. Also selbst wenn der Chef zur Geburtstagsparty kommt, hat der Azubi – sofern er Gastgeber ist – die Krone auf und kann theoretisch entscheiden, ob er die Hand geben möchte oder nicht. Man sollte sich aber sehr wohl merken, dass das Ablehnen der gereichten Hand als sehr unhöflich gilt. In Zeiten der Grippewelle sollte man auf das Reichen der Hände möglichst verzichten. Ein freundliches „Hallo!“ oder „Guten Tag“ hat aber noch niemandem weh getan.

Ihr Ralf Beyer

Deutsche Sprache – schwere Sprache?!

Die deutsche Sprache gilt im Allgemeinen als „schwere Sprache“ …, aber warum?  Es gibt einfache viele Worte, die je nach Betonung das völlig gegensätzliche Bedeuten, z. B. „Den alten Tanzlehrer sollten wir besser umtanzen“ (also stehen lassen und nicht „über den Haufen tanzen“), währen „Den alten Tanzlehrer sollten wir besser umtanzen“ (also weg damit … der steht eh nur im Weg). Es ist also sehr wichtig, dass die Menschen mehr miteinander reden, anstatt immer nur per WhatsApp oder SMS miteinander zu kommunizieren. Vor allem deswegen, weil ja immer mehr Menschen die Zeichensetzung und Groß- und Kleinschreibung ignorieren. Stellen Sie sich einmal vor, was für eine Katastrophe es auslösen würde, wenn sich in einer WhatsApp-Familiengruppe folgender Satz wiederfinden würde und die Zeichensetzung nicht beachtet würde: „Erst gehen wir schwimmen und dann essen wir Opa!“ Gemeint ist hoffentlich: „Erst gehen wir schwimmen und dann essen wir, Opa!“ In diesem Sinne wünsche ich Ihnen kommunikative Familien- und Freundesgespräche.

Ihr Ralf Beyer

Biergartensaison und kein Platz frei …

Es ist wieder soweit … die Sonne kommt raus und wir sitzen alle wieder gerne in den begehrten Biergärten. Gefühlt haben wir hier aber viel zu wenig Plätze. Was nun? Nun ja …, die meisten gehen doch raus, um etwas zu erleben, eine schöne Zeit zu haben oder vielleicht sogar um nette Leute kennenzulernen. Was spricht denn dagegen, wenn noch freie Plätze an einem Tisch sind, zu fragen, ob man sich dazusetzen dürfe. Die wenigsten Menschen werden in der Öffentlichkeit die intimsten Probleme oder Sorgen diskutieren, also nichts Geheimnisvolles. Man muss ja nicht gleich bei einem offensichtlichen Date stören.

Aber: Bitte respektvoll mit dem Servicepersonal umgehen. Gerade in den Biergärten ist doch oft ein Wechsel an den Tischen zu beobachten und das Servicepersonal hat meistens weite Wege zurückzulegen, damit wir unsere Getränke oder Speisen bekommen. Also immer schön freundlich bleiben, dann hat auch das Personal Spaß an so schönen Tagen und diese gute Laune wird sich mit Sicherheit auch auf uns Gäste übertragen.

Ihr Ralf Beyer

E-Mail-Höflichkeit

Das Versenden von E-Mails ist in der heutigen Zeit so selbstverständlich wie das Atmen. E-Mails versenden geht super schnell. Leider erwarten die Absender auch immer, dass man mindestens sofort antwortet – das geht leider nicht immer. Oftmals muss man sich als Empfänger beschimpfen lassen, warum denn nicht sofort geantwortet wurde. Auch hier sollte man durchaus 1 – 2 Werktage mal in Kauf nehmen, denn E-Mail-Bearbeitende haben meistens noch mehrere Aufgaben, die im Laufe eines Arbeitstages abgearbeitet werden müssen.

Es gibt auch einen „kleinen E-Mail-Knigge“. Dazu gehört unter anderem das aussagekräftige Ausfüllen der Betreffzeile, eine höfliche Anrede, eine freundliche Grußformel am Ende der E-Mail, sowie das Beachten der Groß- und Kleinschreibung, sowie die richtige Zeichensetzung. Dadurch lassen sich oftmals Missverständnisse vermeiden, was wiederum dazu führt, dass die E-Mail schneller bearbeitet werden kann..

Also, einfach mal die Richtlinien für einen höflichen und freundlichen Brief zugrunde legen, dann sollte es wohl klappen.

Ihr Ralf Beyer

Über den Wolken

Über den Wolken ist die Freiheit nicht immer grenzenlos. Für viele Urlauber ist es immer eine große Herausforderung in den Flieger zu steigen. Wie ist es richtig? Wie sollte ich mich verhalten? Die Frage stellt man sich am besten schon, bevor es zum Flughafen geht. Es geht um die richtige Wahl der Kleidung. Jogginganzug ist immer ein Streitthema – ideal ist er sicher nicht. Zu viel nackte Haut ist nicht nur im Restaurant unpassend, sondern sollte auch im Flugzeug vermieden werden. Ebenso ist es zu empfehlen die Gerüche rund um den eigenen Körper zu beachten: Knoblauch, zu viel Deo, Zigarettengeruch, …!

Beim Boarding ist drängeln völlig überflüssig, denn das Flugzeug startet erst, wenn alle an Bord sind und das Gepäck verladen ist. Dafür ist es jedoch hilfreich, wenn man sich beim Verstauen des Handgepäcks etwas beeilt, damit die anderen Fluggäste zu ihren Plätzen kommen.

Das Verstellen der Sitzlehne sollte auch ruhig mit Bedacht vorgenommen werden, damit die Mitreisenden nicht gestört werden.

Grundsätzlich gilt wie immer: Rücksichtnahme ist wie ein Airbag – es mildert die Stöße des Lebens. Das gemeinsame Reisen auf engem Raum verlangt Respekt und Wertschätzung.

Also, guten Flug – Ihr Ralf Beyer

Einschulung und Toleranz

Toleranz ist ein Wort, das die meisten Menschen kennen und Viele verwenden dieses Wort sogar. Etwas „tolerieren“ bedeutet etwas „anzunehmen wie es ist“. Leider fällt es vielen dieser Wortverwender schwer, auch die Schwächsten unserer Gesellschaft – die kleinen Kinder – so anzunehmen wie sie sind. Manchmal sind Kinder laut, unaufmerksam, übermotiviert, unruhig, wissensdurstig, schläfrig, neugierig oder oder oder … Bereits beim Fest zur Einschulung fehlt vielen Menschen diese Toleranz, z. B. beim Restaurantbesuch. Viele Eltern gehen mit Ihren ABC-Schützen an diesem Wochenende essen. Menschen, die sich durch Kinder gestört fühlen, sollten an diesem Wochenende vielleicht einfach besser nicht ins Restaurant gehen oder sich auf einen erhöhten Lärmpegel einstellen. Auch im Straßenverkehr ist wieder erhöhte Aufmerksamkeit geboten. Es ist wohl etwas viel verlangt, dass Grundschulkinder bereits voll umfänglich die Verkehrsregeln beherrschen, die selbst von vielen Erwachsenen nicht beherrscht werden. Vielleicht fahren die Kinder nebeneinander auf dem Fußweg, aber das wissen wir Erwachsenen doch … es ist doch jedes Jahr so, wenn die Schule wieder beginnt. Da ist doch etwas Toleranz von den Menschen zu erwarten, die diese neuen Lebensabschnitte der „Einschulkinder“ doch schon häufiger beobachten durften, denn … „alle Jahre wieder“ ist nicht nur Weihnachten.

Toll, toller, Toleranz! Ihr Ralf Beyer

Flohmarkt und Toleranz

Toleranz ist ein Wort, das die meisten Menschen kennen und Viele verwenden dieses Wort sogar. Etwas „tolerieren“ bedeutet etwas „anzunehmen wie es ist“. Leider fällt es vielen dieser Wortverwender schwer, auch die Schwächsten unserer Gesellschaft – die kleinen Kinder – so anzunehmen wie sie sind. Manchmal sind Kinder laut, unaufmerksam, übermotiviert, unruhig, wissensdurstig, schläfrig, neugierig oder oder oder … So geht es auch auf Flohmärkten oft sehr turbulent zu, denn die Kinder sehen die vielen Spielsachen, Kinderräder etc. Das ist ungefähr so wie der Duplo-Riegel an der Supermarktkasse, den die Kinder unbedingt haben wollen. Ein Flohmarkt ist wie ein Basar und ein Basar ist einfach wie der Stich in ein Wespennest. Menschen, die sich durch Kinder gestört fühlen, sollten sich überlegen, ob der eigene Flohmarktbesuch richtig oder falsch ist, bzw. sollten sie sich auf einen erhöhten Lärmpegel einstellen. Es kommt dann auch oft vor, dass die Kleinen von rechts nach links laufen und sich einfach mal nicht an eine allgemeine Fließ- oder Laufrichtung halten, aber das muss auch gelernt werden. Ebenso müssen viele Erwachsene auch lernen, dass der aufgespannte Regenschirm im Flohmarkt-Gedrängel total unpassend ist.

Toll, toller, Toleranz! Ihr Ralf Beyer

Toleranz mit Senioren

In meinem letzten Knigge-Tipp haben wir über „Toleranz bei Kindern“ gesprochen. Darüber sollten wir aber die Toleranz den Senioren gegenüber nicht vergessen. „Der Generation geht es ja noch gut“ hört man immer wieder aus dem Mund vieler Erwachsener. Das mag schon sein, aber sehr viele Senioren tragen auch ihr Päckchen mit sich herum. Das kann z. B. die eigene Krankheit, die Krankheit des Partners, der Partnerin oder eines Familienmitgliedes sein. Das kann aber auch der Verlust eines geliebten Menschen sein. Wie bei allen anderen Menschen kann das bei Senioren auch zu Wut, Verärgerung oder Trauer führen. Leider führt das bei vielen Senioren auch oft zu Verwirrtheit, Ahnungslosigkeit und Hilfsbedürftigkeit. Vielleicht sollten wir alle einfach einmal mehr mit offenen Augen durch den Supermarkt oder durch die Straßen gehen und schauen, ob wir mit kleinen Gesten etwas Großes bewirken können, anstatt sofort an der Kasse zu fluchen, wenn ein Senior beim Bezahlen einfach nicht klarkommt oder die Ampel einfach nicht überquert. Ich glaube jeder einzelne Mensch kann diese kleinen Gesten für sich erkennen und seinen Beitrag zur Toleranz leisten.

Also, Augen auf und Gutes tun …

Wir kommen dem Winter mit großen Schritten näher. Jeder ist dabei und sucht seine Wintergarderobe zusammen. Dazu gehören dicke Jacken, Schal, Mütze und meistens auch schon die Handschuhe. Aber wohin damit, wenn man geschlossene Räume betritt? Dabei ist es egal, um welche Art von Räumen oder Gebäuden es sich handelt. Besonders unangenehm wird es meistens beim Restaurantbesuch. Viele Gäste hängen ihre Außengarderobe, also Jacke, Schal und Mütze einfach über den Stuhl oder legen sie auf die Bank. Dabei ist es den Gästen völlig egal, ob sich durch die Nässe ein unangenehmer Geruch breit macht und die Geschmacksnerven der anderen Gäste belästigt werden, oder ob es einfach nur ekelig ist, dass die ganzen Bakterien, Viren und sonstigen Fremdkörper, die sich auf der Kleidung befinden, durch das Ausziehen im Speisebereich durch die Gegend gewirbelt werden. Das Benutzen der Garderobe ist gerade zu dieser Jahreszeit eine schöne und rücksichtsvolle Geste. Wer Angst um seine Wertsachen hat, kann diese ja einfach in die Hosentasche, Jackettasche oder in die Handtasche legen.

Einen guten Appetit wünsche ich Ihnen.

Über Weihnachtswünsche und Neujahrswünsche können wir jedes Jahr auf’s Neue sprechen. Wir haben schon darüber gesprochen wie lange wir ein gutes neues Jahr wünschen, aber im Zuge der Digitalisierung ist es auch sehr wichtig einmal festzustellen, auf welchem Wege das Übermitteln der Wünsche angemessen ist.

Fest steht, dass die beste und eleganteste Form immer noch die persönliche handgeschriebene Karte ist. Gerade die jungen Leute tendieren immer mehr dazu, die Weihnachtswünsche oder die guten Wünsche für das neue Jahr per Whatsapp oder mit einem Messenger an den Mann oder die Frau zu bringen. Wobei meistens nur zwei Vorlagen existieren: Die Vorlage für Singles und die Vorlage für Paare. Damit ein Empfänger auch nur annähernd das Gefühl der persönlichen Wünsche bekommt, sollte man ruhig mal den oder die Vornamen in den Text mit einbauen und auch mal etwas Persönliches schreiben. Der Mensch hört doch immer noch besonders gerne seinen eigenen Namen und daran wird sich so schnell auch nichts ändern.

Ich glaube auch nicht, dass jemand Probleme mit der DSGVO bekommt, nur, weil er mal einen Vornamen in die digitale Welt verschickt.

In diesem Sinne wünsch ich Ihnen, liebe Anne, Alexandra, Annabell, lieber Andreas, Axel … ich glaube, dass das zu weit führen würde, darum doch wohl einfach nur, liebe Leserinnen und Leser, ein wundervolles, ruhiges Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2020.

Höflichkeit und Freundlichkeit sind wieder in Mode gekommen – aber ganz offensichtlich nur im persönlichen vis à vis. Zu oft muss man immer wieder erleben wie gerade im geschriebenen Wort diese Höflichkeit und Freundlichkeit der Anonymität zum Opfer gefallen sind. Bei Facebook werden Menschen beleidigt. Als besonders unangenehm empfinde ich die Kommunikationsebene auf Ebay, bzw. Ebay-Kleinanzeigen. Anstatt eines freundlichen „Guten Tag“ oder „Hallo“ beginnt der Satz meistens mit „Was ist der letzte Preis?“. Oftmals wird – ohne den Zustand der zu verkaufenden Ware zu kennen – einfach nur der halbe Preis angeboten. Ich bin unendlich glücklich, dass dieses Niveau in den alltäglichen Geschäften keinen Einzug erhalten hat. Es ist doch wirklich nicht so schwer als erstes eine Anrede zu schreiben und dann einen Bezug zu der Ware herzustellen. Ob diese Ignoranten des gepflegten Umgangs sich ihre geschriebenen Worte hinterher nochmal durchlesen und sich dann selbst schämen? Gönnen würde ich es diesen Menschen. Bevor ich mich in Zukunft weiterhin herumärgere, verkaufe ich meine Artikel lieber völlig unter dem Marktwert im Bekanntenkreis oder trage sie zum Verschenkemarkt.

Also ihr lieben Beteiligten des digitalen Online-Marktes: haltet euch doch einfach mal an die sozialen Grundkompetenzen, die wir unserer Jugend doch immer so sehr abverlangen.

In diesem Sinne wünsche ich euch und Ihnen einen schönen Tag!

 

Vor ein paar Wochen wurde ich von einem Mann angesprochen, ob ich der Autor sei, der sich im „Hugo-Journal“ und im „Nadorster Einblick“ der Höflichkeit, Respekt, Wertschätzung und den Umgangsformen widme. Als ich dies bestätigte, trat er mit der Bitte an mich heran, einmal das Thema „Parken“ zu thematisieren.

Parken und auch das Einparken selber ist für viele Autofahrer ein echter Dorn im Auge. Manche Menschen können es einfach nicht, so dass sie dann oft den Parkvorgang abschließen, wo andere Menschen dann immer noch sagen würden: „mach fertig!“. Das Ergebnis – der Verstoß gegen gesetzliche Bestimmungen – ist das Eine, aber viele Autofahrerinnen und Autofahrer vergessen ganz einfach, dass der Gesetzesverstoß auf der anderen Seite für viele andere Menschen sehr weittragende Konsequenzen mit sich bringt, z. B. das viel zu weite Parken auf den Gehwegen: Denken wir doch mal an Menschen, die auf einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind, oder Menschen, die permanent eine Begleitperson an ihrer Seite brauchen, ebenso Menschen mit Sehbehinderungen. Sollen diese Personen, die Tag ein und Tag aus mit dieser Beeinträchtigung leben müssen, dann auch noch den Bordstein runter und auf der Straße weiterlaufen? Dieses Fehlverhalten gilt auch für Kurzzeit-Parker, z. B. Lieferdienste und Pflegedienste. Wer sein Auto verlässt, sollte es auch ordentlich parken. „Frauen- oder Familienparkplätze“ oder „Parkplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen“ auf Verbrauchermarktplätzen haben meines Wissens keine rechtlichen Grundlagen, aber auf jeden Fall eine moralische Berechtigung – also dort bitte auch nur parken, wenn man sich selber dieser Gruppe zuordnen kann. Abschließend sollte man sich noch mal die Frage stellen, ob sich der Kampf um einen der unzähligen Stellplätze wirklich lohnt, oder ob man einfach mal einen Stellplatz weiter fahren sollte.

Keine Nachrichtensendung ohne Informationen zum Corona-Virus – so sieht es zurzeit aus. Ich möchte Sie heute einmal aus einer anderen Perspektive sensibilisieren.

Es ist – denke ich – selbstverständlich, dass jeder bei Verdacht auf eine entsprechende Erkrankung sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nimmt. Und da geht es schon los: Nicht gleich los zum Arzt und bereits am Empfang die Erkrankung verbreiten. Das wäre etwas kurzsichtig gedacht. Als erstes den Arzt telefonisch kontaktieren und sich ankündigen. Sofern man positiv getestet wurde, sollte man die Anweisungen des Arztes weiter befolgen.

 

Ist das Händeschütteln immer noch ein Zeichen der Wertschätzung und des Respekts, so ist es doch in dieser Zeit deutlich respektvoller darauf zu verzichten. Es würde mich freuen, wenn die Menschen erkennen würden, dass nicht das Händeschütteln an sich, sondern viel mehr das freundliche Grüßen mit Blickkontakt als wertschätzende und respektvolle Geste entscheidend ist. Viele Menschen erkennen leider auch erst in dieser Zeit das Händewaschen als etwas ganz Neues und Tolles für sich. Vielleicht haben wir ja auch Glück im Unglück und diese Menschen erfreuen sich der neuen Erkenntnis und behalten diese bei. So könnten sicherlich auch in Zukunft schon viele Krankheiten „im Keim erstickt“ werden. Ich hoffe, dass nicht jeder Einzelne versucht, sich mit Mundschutz und Desinfektionsmitteln bis ins nächste Jahrzehnt auszustatten. Wir sollten diese Utensilien den Menschen überlassen, die es wirklich benötigen – Ärzte, Krankenhäuser und Menschen mit beängstigenden Vorerkrankungen, damit dort weitergearbeitet werden kann und die Menschen Schutz finden.

In meinem letzten Kniggeticker habe ich geschrieben, dass Solidarität auch Spaß machen kann. Dieses Mal ist es mir ein besonderes Anliegen, dass Solidarität und Freundlichkeit zusammengehören, sonst ist es eine falsche Art der Solidarität. Die vielen Menschen, die mit ihrer Arbeit das Rad am Laufen halten, bekommen sehr viel Zuspruch: Auf Facebook, auf Instagram und auf vielen weiteren Onlineportalen wird dazu aufgerufen, diesen Menschen zu danken. Das finde ich gut, denn es wird viel zu wenig Danke gesagt – ein ehrliches Danke! Viele Menschen unserer Solidargemeinschaft rufen dazu auf, eine Kerze ins Fenster zu stellen oder sich abends auf den Balkon zu stellen und Beifall zu klatschen, um den Menschen an der Kasse, den Polizei- und Feuerwehrbeamten, den Ärzten und dem Pflegepersonal zu danken. Ich hoffe nur aus dem tiefsten Inneren heraus, dass das nicht dieselben Menschen sind, die tagsüber im Supermarkt die Mitarbeiter beschimpfen, weil kein Toilettenpapier, keine Hefe, kein Mehl o. ä. mehr in den Regalen vorhanden ist. Manche Menschen regen sich schon auf, weil sie jetzt mit einem Einkaufswagen pro Person in den Supermarkt müssen. Sie sollten dankbar sein, dass Menschen sich Gedanken machen, wie die Supermärkte überhaupt noch geöffnet sein können. So eine Situation ist für die meisten von uns neu und wir müssen unsere Erfahrungen damit machen. Es gibt aber auch nicht einen einzigen Grund dafür, die Menschen, die tagein und tagaus ihre eigene Gesundheit riskieren, zu beschimpfen oder gar zu beleidigen. Ganz schlimm finde ich auch, dass die LKW-Fahrer, die die Supermärte beliefern, Angst um ihr Leben haben müssen, wenn sie kein Toilettenpapier auf dem LKW haben, ja teilweise sogar bespuckt werden. Wie arm sind die Menschen, die so etwas tun. Ihnen fehlt das Gefühl dafür, etwas Gutes tun zu können oder getan zu haben. Ich habe heute ein Zitat gelesen, bekomme es aber leider nicht mehr genau zusammen, aber es war inhaltlich ungefähr so: „Du musst mit dieser Situation umgehen, aber du entscheidest, ob mit einem Lächeln oder grimmig!“.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Sie gesund bleiben.

Es beherrscht die Nachrichten wie kein anderes Thema – CORONA. Einige Geschäfte, Behörden und Institutionen sind bereits geschlossen. Warum? Sicherlich nicht um zu ärgern, sondern um zu helfen. Natürlich gibt es auch immer eine Kehrseite der Medaille und manche Unternehmer fühlen sich geärgert. Dabei ist allen Menschen deutlich besser damit geholfen, wenn die Ausbreitung möglichst schnell eingedämmt wird und die Normalität schnell wieder zurück kommt, als wenn wir monatelang nur eingeschränkt den Alltag bewältigen können. Wenn alle Bürgerinnen und Bürger Ihrem Unternehmen in der Nachbarschaft treu zur Seite stehen und nicht auf den überregionalen Onlinehändler umschwenken, den Vereinen und Fitnessstudios nicht gleich eine Kündigung schicken, dann können wir alle davon ausgehen, dass wir auch nach der „Corona-Krise“ diese Unternehmen noch in unserer Nachbarschaft wiederfinden werden.

Es gehört aber auch Vertrauen dazu. Vertrauen darauf, dass der Einzelhandel die Dinge des täglichen Lebens für ALLE beschaffen wird. Die finanzstarken Menschen in unserer Mitte, diejenigen, die gesund sind und viel tragen können und vielleicht sogar noch ein Auto haben, sollten einmal mehr darüber nachdenken, was es für die älteren, schwächeren und ärmeren Menschen für Auswirkungen hat, wenn sie die Regale leer kaufen. Ich helfe da gerne beim Nachdenken: Wer kein Geld hat, kann nicht das Auto vollpacken, wenn die Regale gerade voll sind, weil er kein Geld und kein Auto hat. Wer schwach ist, kann nicht viel tragen, die Ladekapazität eines Rollators oder  Rollstuhls ist auch nur bedingt mit der eines Autos vergleichbar. Oder sind diese vollgepackten Autos mit Ware für den älteren, schwächeren und gefährdeten Nachbarn? Das wäre ein Traum an Solidarität, oder wie heißt das Fremdwort nach dem alle suchen? Schreiben Sie mir doch einfach mal, wie Sie die Solidarität in dieser Situation gelebt oder erfahren haben. Dankeschön.

Ich hoffe, Sie bleiben alle gesund und wir können gemeinsam möglichst schnell in die Normalität zurückkehren.

„Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn’s dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“, so lautet ein altes Sprichwort. Gerade in der heutigen Zeit, wo doch der Garten oder der Balkon zum primären Aufenthaltsort der meisten Menschen gehört, hat dieses Sprichwort seine Berechtigung. Freunde von mir räumen so richtig in ihrem Garten auf und beschneiden Bäume und Büsche. Schon regt sich der Nachbar auf, weil jetzt ja der Blick in seinen Garten frei wäre …, na und? In dem anderen Garten spielen Kinder und schreien lauthals umher …, na und? In dem übernächsten Garten wird auf einen Sonntag Holz gehackt und Rasen gemäht …, na und? Es ist schwer festzustellen, welcher Nachbar nun gerade intolerant ist und welcher spießig ist. Vielleicht ist es ja genau der Small-Talk über den Gartenzaun mit ein paar netten Worten in Verbindung mit ein paar bittenden Worten, die den Druck aus der Situation nehmen. Sicherlich bietet gerade diese Zeit reichlich Dynamit für Streit, aber auch Gelegenheit für Versöhnung und Gespräche. Das Bier oder das Glas Wein am Gartenzaun ist nicht verboten und ist mit „Abstand“ auch immer noch sehr hilfreich für eine harmonische Nachbarschaft.

In vielen Hygieneverordnungen liest man inzwischen von der „Husten- oder Niesverordnung“. Wie traurig ist es, dass in einer Verordnung festgelegt werden muss, wie man zu husten oder zu niesen hat. Vielleicht sollte man mal ganz allgemein eine „Gutes-Benehmen-Verordnung“ erstellen. Darin könnte man dann festlegen und erklären, dass „Bitte und Danke sagen“ ebenso selbstverständlich wie der „Gruß“ oder das „Begrüßen“ sein könnte – oder noch besser – sein müsste. Grundsätzlich finde ich es schon sehr heftig, dass es inzwischen eine Verordnung für das richtige Benehmen geben muss. Vielleicht sind es auch gerade diese Zeiten, die uns ein wenig darüber nachdenken lassen, wie wichtig gutes Benehmen – oder noch einfacher gesagt – das richtige Verhalten sein können und, dass sie nicht nur ein Zeichen sind, um das Beherrschen der „sozialen Grundkompetenzen“ zu signalisieren. Gutes Benehmen kann also tatsächlich ein Beitrag zur eigenen und zur Gesundheit der Mitmenschen leisten.

In diesem Sinne … bleiben Sie gesund!

Die Temperaturen steigen und die Unterkante der Röcke und Kleider steigt damit auch immer höher. Sicherlich gibt es einen gewissen Personenkreis, der diese Situation feiert und sich noch höher steigende Temperaturen wünscht. Aber ist das wirklich immer wünschenswert? Wir klammern den Badesee einmal aus und kümmern uns um die ganzen anderen öffentlichen und teilweise auch nichtöffentlichen Plätze. Hier gilt auf jeden Fall: Der Rock, bzw. das Kleid sollte auf jeden Fall so lang sein, dass der Po bedeckt bleibt – auch, wenn die Dame sich bückt, um etwas aufzuheben, die Schuhe zubindet, etc.. Der Blick auf den Po sollte in jedem Fall verhindert werden. Diese Empfehlung gilt natürlich nur für den öffentlichen Bereich. Zuhause können die Kleider und Röcke so kurz sein, wie jede Frau es mag.

An Badeseen, die keine ausgewiesenen FKK-Zonen haben, sollte man auch möglichst darauf verzichten, sich völlig unbekleidet den anderen Badegästen zu präsentieren, denn jeder Mensch hat eine andere Vorstellung von Ästhetik. Außerdem gibt es eine ganze Menge an Menschen, die sich durch die Nacktheit anderer Menschen belästigt fühlen. Dann ist es doch etwas sehr egoistisch einfach zu sagen: „Sollen sie doch wegschauen.“ Rücksichtnahme ist doch ganz einfach – nicht nur an sich denken!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen und sonnigen Sommer.

Der Sommer geizt in diesem Jahr nicht mit hohen Temperaturen. Das macht vielen Menschen in unterschiedlichen Situationen zu schaffen. Die vielen Hobbygärtner, die gefühlt dreimal am Tag ihren Garten und ihre Pflanzen bewässern müssen, kommen dabei richtig unter Druck.

Was ist aber mit den vielen Bewerbern, die zu dieser Jahreszeit einen Termin für ein Bewerbungsgespräch haben? Da kommen ja plötzlich eine ganze Menge Faktoren hinzu, die man zur kälteren Jahreszeit nicht hat. Die Wahl der Kleidung steht hier ganz oben auf der Liste: Die Kleider oder Röcke sollten auf jeden Fall bis an die Knie reichen. Es gehört eine Strumpfhose dazu – auch, wenn sich manche Frauen dies bei den Temperaturen nicht vorstellen können! Die Schultern sollten mindestens bedeckt sein, also keine Spaghettiträger, Tops oder Ähnliches. Bauchfrei ist selbstverständlich tabu. Das Schuhwerk muss natürlich auch entsprechend sein: hier sind Pumps ideal. Auf jeden Fall keine Sandaletten, Birkenstocks oder Vergleichbares. Die Herren sollten trotz der Temperaturen auf die Krawatte nicht verzichten, es sei denn, dass das Berufsbild die Krawatte nicht vorsieht. Gleiches gilt für das Jackett: Es gehört angezogen, es sei denn, dass das Berufsbild dieses ebenfalls nicht vorsieht. Bei den meisten Berufsbildern gehören Krawatte und Jackett zusammen.

Es gibt nicht viele Gerüche, die unangenehmer als Schweißgeruch sind, darum darf man auf das Duschen unmittelbar vor dem Termin auf gar keinen Fall verzichten. Am besten schließt man den Duschvorgang mit einer kalten Phase ab. Dadurch wird das Schwitzen zumindest kurzfristig unterbunden. Gehört man zu den „Schnellschwitzern“, hilft es manchmal auch, wenn man beim Eintreffen in der Firma, bei der man sich bewirbt, die Wartezeit mit dem Aufsuchen des Sanitärbereichs verbindet. Hier lässt man dann einfach für einen Augenblick kaltes Wasser über die Handgelenkte laufen. Dieser Vorgang verhindert auch temporär das Schwitzen der Hände. Für den Notfall sollte man ein Geruchsneutrales Deo dabei haben oder ein paar Taschentücher, um sich den Schweiß abzuwischen.

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesenden einen schönen sonnigen Sommer mit viel blauem Himmel.

Noch immer wird unser Alltagsbild durch das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes – kurz MNS – geprägt. Das Tragen gehört inzwischen einfach dazu. So ziemlich alle Handlungen des alltäglichen Lebens kann heutzutage das Smartphone unter zu Hilfenahme einer App erledigen. Beim MSN geht das (noch) nicht. Ich möchte mich an dieser Stelle auch gar nicht dazu äußern, ob es egoistisch ist oder nicht, wenn man auf das Tragen des MNS verzichtet, oder ob es ein berechtigter Protest gegen bestehende Grundrechte ist. Dies wird schon ausreichend in den Medien thematisiert.

Ich möchte vielmehr den tragewilligen Menschen noch ein paar Tipps mitgeben, wie man mit dem MNS umgehen kann oder besser sollte:

Es gibt den Mitmenschen auch nicht gerade das Gefühl der „Sicherheit“, wenn der MNS bereits von der Außenseite her schmutzig, kaputt oder einfach nur ungepflegt aussieht. Also, einfach mal in die Waschmaschine oder in den Kochtopf und gründlich durchspülen. Das ist nicht nur optisch schöner, sondern bietet auch tatsächlich einen erhöhten Schutz.

Weiter geht es im Restaurant, Café oder ähnlichen Orten, wo man beim Platznehmen an einem Tisch seinen MNS abnehmen darf. Viele Menschen stellen sich die Frage – einigen Menschen ist es zum Bedauern der Gäste an den Nachbartischen völlig egal, wo der MNS seine richtige Aufbewahrung findet. Ich schlage hier die eigenen Taschen vor. Manche Personen haben auch extra kleine Tüten oder andere Aufbewahrungsmittel für den MNS dabei. Aber bitte – auf gar keinen Fall zur Schau stellend auf den Tisch legen. Schließlich legt man sein benutztes Taschentuch auch nicht auf den Tisch. Ich denke, dass viele Menschen, die dies getan haben und diesen Tipp jetzt lesen, einfach nicht groß darüber nachgedacht haben und jetzt die eigenen Hände vor das Gesicht schlagen und sich wiederfinden.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Gesundheit und Zuversicht.

Die meisten Menschen wissen, dass im Handwerk „früher ein ganz anderer Ton herrschte“. Ein ganz anderer Ton herrschte aber vor allen Dingen zwischen Chef/Ausbilder und den Azubis. Viele Menschen verwechseln das aber leider zu sehr mit dem Ton, wie manche Kunden mit den Handwerkern reden. Einen freundlichen Ton zwischen Kunde und Handwerker hat man sich schon immer gewünscht. Zu oft hört man auch in der heutigen Zeit noch den Satz: „Er ist ja nur Handwerker …“! Ich finde das so unglaublich respektlos und wenig wertschätzend, dass ich es kaum beschreiben kann. Nichts rechtfertigt eine unfreundliche Tonlage den Handwerkern gegenüber. Seinen Unmut kann sicherlich jeder Mensch dann dem Unternehmer gegenüber zum Ausdruck bringen, aber bitte nicht den ausführenden Handwerkern gegenüber – wenn doch, dann aber bitte respektvoll und wertschätzend. Ich möchte mal die Gesichter der Menschen sehen, die so respektlos mit den Handwerkern reden, wenn einfach alle Handwerker einmal diese Menschen bestreiken würden. Dann würden sicherlich auch diese „unangenehmen Kunden“ einen „anderen Ton an den Tag legen“. In diesem Sinne … immer schön freundlich bleiben!

Ihr Ralf Beyer

Wortschöpfungen sind einfach unermüdlich. So bringt auch die „Corona-Zeit“ eine Menge neuer Worte auf den Markt. Ganz weit Vorne sind hier Wortschöpfungen, die den Begriff „Distanz/Distancing“ enthalten, z. B. in den Tanzschulen besonders einprägsam „Dis-Tanz“. Hiermit ist ganz einfach gemeint, dass die Tanzpaare den Abstand zueinander einhalten sollten. Etwas irreführend ist hingegen der Begriff „social distancing“. Sozial bedeutet doch viel eher „Gemeinschaft“, „gemeinsames Miteinander“, „gemeinnützig“ oder gar „hilfsbereit“. Jeder von uns hat in dieser ungewöhnlichen Zeit erfahren, wie wichtig die sozialen Kontakte für jeden Einzelnen von uns sind. Von daher kann hier sicherlich nicht die soziale Distanz im engsten Sinne der Bedeutung gemeint sein. Es geht wohl viel eher um die körperliche Distanz, also um die physical distance (wenn es zwingend eine englische Wortschöpfung sein muss). Vielleicht sollten die kreativen Köpfe bei der Wortschöpfung nicht nur der Kreativität freien Lauf lassen, sondern auch darüber nachdenken, was sie von Ihren Mitmenschen verlangen. Und ganz sicher möchte keiner eine soziale Distanz.

In diesem Sinne wünsche ich allen „Worterfindungsanalyseexpertenteams“ viel Spaß bei den nächsten Wortschöpfungen.

Ihr Ralf Beyer

Wie sieht es eigentlich zur Zeit aus mit dem Thema Hilfsbereitschaft, wenn sich doch nur zwei Haushalte und maximal fünf Personen treffen dürfen? Ganz sicher möchten weder die Bundes- noch die Landesregierung, dass Hilfsbereitschaft nicht mehr stattfindet! Es ist vielleicht gerade in dieser Zeit sogar noch wichtiger, dass man vielleicht einmal mehr die alleinstehenden und die älteren Personen unserer Gesellschaft etwas mehr im Auge behält. Das heißt ja nicht, dass man dort täglich zum Kaffee und Kuchen reinschauen soll, aber das Nachfragen, ob alles okay ist, oder ob man vom Einkaufen etwas mitbringen soll, ist sicherlich ein tolles Zeichen für soziale Kompetenz und Weitblick. Gerade auch an den Weihnachtstagen ist es bestimmt sehr schön, wenn man einmal persönlich an der Tür „Frohe Weihnachten“ wünscht und sich einfach einmal erkundigt, wie es den anderen Leuten im Umfeld geht und, wenn man zeigt, dass das Interesse an den Mitmenschen in dieser außergewöhnlichen Zeit nicht abhandengekommen ist. Schließlich bedeutet „Lockdown“ nicht, das Erlöschen der sozialen Grundkompetenzen.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie gesund und zuversichtlich bleiben. Kommen Sie gut ins neue Jahr. Verlieren Sie nicht Ihren (Lebens-)Mut. Es wird wieder eine Zeit kommen, zu der wir lächelnd zurückblicken und mit dem Kopf schütteln werden. Solange sollten wir aber genau diesen Kopf mit Stolz und auch Bedacht aufrecht auf unseren Schultern tragen.

Es gibt so viele Gelegenheiten, um Gratulationen zu überbringen. Aber gibt es dabei auch etwas zu beachten? Ja! Grundsätzlich ist die persönliche Gratulation die höflichste und am meisten wertschätzende Art zu gratulieren. Am besten mit einem kleinen Präsent, das persönlich überbracht wird. Dabei ist jedoch wichtig, dass die Blumen ausgepackt oder in Folie eingepackt überreicht werden. Die Folie wird allerdings bei vielen Personen aus Gründen des Umweltschutzes inzwischen gar nicht mehr so gerne gesehen. Die kurze SMS oder E-Mail sind sicherlich besser als gar nicht zu gratulieren, aber mehr auch nicht. Die größte Anerkennung verdient jedoch immer noch die handgeschriebene Karte. Wie ist es denn aktuell unter Corona-Bedingungen richitig? Ein kleines Präsent kann man trotzdem zukommen lassen – entweder als Paket oder mit dem Blumen-Fachgeschäft. Die Blumenläden haben schon lange weitaus mehr als nur Blumen zu verschenken. Da gibt es oftmals auch kulinarische Leckereien, die die Wertschätzung zum Ausdruck bringen können. Nach vorheriger Absprache ist es oftmals auch möglich, dass man das Geschenk vor die Tür oder in den Garten stellt und dann klingelt, um das Abstellen anzukündigen. Aktuell wird allerdings auch vermehrt auf das Versenden und Kommunizieren per E-Mail, bzw. grundsätzlich auf die digitale Kommunikation gewechselt. Grundsätzlich gilt jedoch: Alles ist besser als gar nicht zu gratulieren. Darum am besten gleich alle Geburtstage und Jubiläen in den Kalender eintragen und dann sollte auch nichts mehr schiefgehen.

Darum gratulieren wir auf diesem Wege dem Mangoblau-Team ganz herzlich zur 100. HUGO-Ausgabe. Ihr seid ein tolles Team und arbeitet hervorragend. Als Kunde und als Leser fühlt man sich in jede Richtung wertgeschätzt und rundum gut betreut. Dankeschön.

Ich persönlich mag selbstbewusste Menschen und ziehe vor vielen dieser Menschen meinen Hut. Gerade bei jungen Menschen fehlt diese Eigenschaft leider sehr oft, weil angestrebte Ziele eventuell noch nicht erreicht wurden oder ihr Selbstbewusstsein mangels Motivation und fehlender Komplimente noch nicht ausreichend ausgeprägt ist. Auf der anderen Seite haben manche Menschen aber auch ein so stark ausgeprägtes Selbstbewusstsein, dass ihr Verhalten nicht selbstbewusst, sondern eher selbstgefällig oder gar am Rande des Egoismus einzuordnen ist. Dieses Verhalten findet sich gerade in dieser durch die Pandemie gezeichnete Zeit immer häufiger im Alltag wieder. Die Existenz vieler Menschen – egal, ob Unternehmer oder Angestellte – hängt von dem Verhalten der Allgemeinheit ab oder wird davon sogar bedroht. Unabhängig von geltenden Verordnungen, Beschlüssen oder ähnlichen Maßnahmen, sollte jeder Einzelne z. Zt. alles dafür tun, damit der Pandemie, bzw. dem Lockdown ein schnelles Ende bereitet werden. Sofern jemand der Meinung ist, dass das Tragen von Masken oder Schließungen dem Eindämmen der Pandemie nicht dienlich sind, muss er meiner Meinung auch keine Maske tragen. Er sollte sich dann jedoch von seinen Mitmenschen fernhalten, damit weitere Ansteckungen vermieden werden. Anderen Menschen im Supermarkt so dicht auf „die Pelle zu rücken“, dass man den Atem im Nacken spürt, oder Geschäfte sogar ohne Maske zu betreten, hat nichts mit selbstbewusstem Auftreten zu tun. Es ist eher ein Zeichen für ein überdurchschnittlich ausgeprägtes Ego. Ob ein ausgeprägtes Ego der Eindämmung dienlich ist? Das wage ich eher zu bezweifeln. Der Gesellschaft ist nicht damit geholfen, wenn nur vereinzelnd Personen für sich ein Stück Normalität erlangen. Für Normalität in der Gesellschaft ist die Solidarität der gesamten Gesellschaft erforderlich. Nur, weil ich eine Ampel für überflüssig halte, darf ich trotzdem nicht bei „Rot“ über diese Ampel fahren!

Ich habe hier auch schon häufiger über Wertschätzung geschrieben. Es ist auch wertschätzend, wenn man sein Ego hin und wieder mal hinter die eigenen Interessen anstellt, um der Allgemeinheit zu helfen und damit dann selbstbewusst durch den Alltag geht.

Die Zeit des Lockdowns verlangt immer häufiger, dass notwendige, bzw. dringend erforderliche Treffen auf verschiedenen Plattformen als Online-Meetings stattfinden. Hier gelten aber grundsätzlich die gleichen sozialen Grundkompetenzen wie bei Präsenzveranstaltungen: rechtzeitiges Erscheinen, also gerne auch ein paar Minuten früher, damit alle Funktionen getestet werden können. Auch bei der Kleidung sollte auf eine angemessene Wahl geachtet werden – so, wie es das Treffen sonst auch erwarten würde. Damit der Referent nicht vor einer schwarzen Wand steht, sollte man auch seine Kamera einschalten. Bei einem Treffen würde man ja auch gesehen werden. Schließlich sind Mimik und Gestik auch wesentliche Bestandteile der guten Kommunikation. Für viele Menschen sind Online-Treffen noch immer ein rotes Tuch, die sie verunsichern. Diese Unsicherheit ist völlig unbegründet, wenn es einem gelingt sich vorzustellen, dass man mit den anderen Teilnehmenden in einem Raum sitzt. Aufgrund der technischen Gegebenheiten ist der Umgang mit Sprache und Video jedoch besonders wichtig. Sofern die eigene Meeting-Teilnahme aus der eigenen Wohnung stattfindet, sollte man vor allem darauf achten, was im Hintergrund sichtbar ist, und was besser entfernt werden sollte. Wer sprechen möchte, sollte die „Hand heben“. Das geht entweder technisch – z. B. bei Zoom über „Reaktionen“ oder je nach Menge der Teilnehmenden auch einfach durch tatsächliches Heben der Hand. Dann bitte erst sprechen, nachdem der andere Teilnehmende beendet hat oder man dazu aufgefordert wurde. Wer viel an solchen Meetings teilnimmt, kann auch überlegen, ob er an einer „Meeting-Schulung“ teilnehmen möchte.

Es ist manchmal kaum zu glauben wie gereizt oder genervt manche Menschen durch den Tag gehen. Oder ist es doch zu glauben? Viele Mitglieder unserer Gesellschaft leben zurzeit am Rande der Existenz und auch am Rande der psychischen Belastbarkeit. Als ich vor einiger Zeit über eine Hotline mit einer sehr freundlichen Dame am anderen Ende der Leitung verbunden wurde, war es ein Segen – ja nahezu eine Wonne – diesen überdurchschnittlich freundlichen Ton wahrzunehmen. Ich hatte auch den Eindruck, dass meine Gesprächspartnerin diese Freundlichkeit nicht gespielt hat, sondern ganz einfach ein freundlicher Mensch war, der seine Dienstleistung mit Freude ausführt. Ich fühlte mich wie in einer Oase in der Servicewüste Deutschland. Bei genauerer Beobachtung musste ich im Laufe der weiteren Wochen feststellen, dass offensichtlich ein Wandel stattfindet. Ich hatte den Eindruck, dass die Menschen durch Homeoffice und Online-Meetings das Telefon mehr zu schätzen wissen. Es ist für viele die einzige Chance bei Kunden gerade „Punkte zu sammeln“. Achten Sie doch einfach mal darauf, wie schön und angenehm ein Telefonat sein kann, wenn Sie und Ihr Gesprächspartner sich auf Augenhöhe in freundlichem Ton unterhalten. Vielleicht dürfen Sie auch einmal mehr so einen schönen Start in den Tag genießen? Es ist einfach toll, wenn man freundlich und wertschätzend behandelt wird.

Viele Menschen haben sich neue Vorsätze für das noch frische Jahr gesetzt: mehr Sport, mehr Freizeit, mehr gemeinsame Zeit mit dem Partner/der Partnerin oder vielleicht sogar das Ende der Zigaretten-Ära. Mein Vorschlag für neue Vorsätze wäre: mehr Wertschätzung und Toleranz im Kollegium. Bringen Sie doch einfach mal einen Kaffee mit oder räumen Sie die benutzte Tasse mit weg. Ein freundliches „Hallo“ am Morgen und eine angenehme Verabschiedung bewirken oft auch schon wunder. Das Meckern über die Kolleg*innen ist immer leicht, aber wie heißt es so schön: „Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied“. Toleranz, Respekt und Wertschätzung sind die drei wesentlichen Säulen der Höflichkeit. Höflichkeit wiederum ist der Airbag im Alltagsstress und entfernt auf ganz einfache Art & Weise den unangenehmen Druck aus jedem Büro. Versuchen Sie es doch einfach mal! Sie merken es daran, wenn die anderen Sie Fragen, warum Sie denn so gut drauf sind. Dann antworten Sie einfach: „Meine neuen Vorsätze.“

Es ist schon wieder Dezember und viele – vorwiegend Männer – sind noch tiefenentspannt, was die Beschaffung der Weihnachtsgeschenke angeht. Der Online-Handel verspricht maximal schnelle Lieferung, also warum so einen Stress machen? Ganz einfach, weil es schön ist, wenn der Partner, bzw. die Partnerin erkennt, dass man sich Gedanken gemacht hat. Es ist schön zu sehen, wenn zu erkennen ist: da ist jemand unterwegs gewesen und hat sich etwas überlegt. Viele Menschen finden Gutscheine ideenlos. Das finde ich sehr anmaßend. Wie soll denn ein Mann, der z. B. die ganze Woche unterwegs ist, und mit seiner Frau einfach mal nur etwas Zweisamkeit bei einem Partnerwochenende verbringen möchte, das Hotelzimmer, den Restauranttisch, Stühle, Essen & Getränke verpacken? Geht nicht! Ein Gutschein ist die perfekte Lösung. Natürlich gehören eine tolle Verpackung und ein schöner Text mit den richtigen Worten dazu, damit der Gutschein auch wirklich das ist, was er sein soll: Ein Geschenk mit Gedanken. Je nach Lebenssituation kann jeder Gutschein das richtige Geschenk sein, denn hier zählt ja – wie bei jedem anderen Geschenk auch – der Gedanke.

Energie sparen & Nachhaltigkeit sind zwei Begriffe, die unsere täglichen Nachrichten stark prägen. Wir sind alle aufgerufen worden mit der Energie sparsam umzugehen, d. h. auch, dass es in Behörden, Restaurants, Kaufhäusern und auch sonst überall einfach ein paar Grad kälter sein wird. Wir sollten alle ein wenig Verständnis und Akzeptanz dafür aufbringen und einfach beim Restaurantbesuch oder ähnlichen Aktivitäten von vornherein einen Pullover überziehen oder einen Blazer oder Jackett bei der Garderobenwahl mit einplanen, um nicht zu frieren. In Anbetracht der Energieknappheit ist sicherlich das konsequente Meckern „puh, hier ist es aber kalt“ oder „habt ihr eure Gasrechnung nicht bezahlt“ die falsche Herangehensweise. Das hat auch nichts mit „Blindvertrauen in die Politik“ zu tun, sondern ist vielmehr eine logische Konsequenz aus „Handeln mit gesundem Menschenverstand“. Ebenso ist es mit der Nachhaltigkeit. Viele schreien danach, denn sie ist unabdingbar für eine gesunde und glückliche Zukunft. Offensichtlich ist es jedoch nicht allen klar, dass Nachhaltigkeit auch Geld kostet und somit als Investition in die Zukunft gesehen werden sollte. Nicht jeder hat die finanziellen Mittel, um teuer und nachhaltig einzukaufen, aber jeder hat die Möglichkeit sich einen Pulli oder eine Jacke überzuziehen. Auf jeden Fall hat jeder die Möglichkeit, sofortiges Losmeckern ganz einfach zu unterlassen und erstmal tief Luft zu holen, damit das Nebeneinander zu einem angenehmen Miteinander wird.

Der Herbst hat begonnen, der Reformationstag steht als Feiertag im Kalender, aber wahrscheinlich fiebern Kinder und Eltern eher Halloween entgegen. Schräge Gestalten ziehen durch die Siedlungen, klingeln an fremden Türen und rufen, nachdem man geöffnet hat „Süßes oder Saures“. Ein Brauch, der aus Amerika kommt und sich auch seit vielen Jahren bei uns in Deutschland stetig wachsender Beliebtheit erfreut. Hier gibt es ganz unterschiedliche Reaktionen. Viele Menschen kaufen zu diesem Tag eine bunte Mischung an Süßigkeiten ein, um die Kinder, die Gedichte auswendig gelernt haben zu belohnen. Es ist doch einfach schön zu sehen, wie die Kinderaugen glänzen, wenn sie sich nach „getaner Arbeit“ ihre Belohnung abholen dürfen. Wenige Menschen lassen einfach die Außenrolläden runter und simulieren Abwesenheit. Die Kinderschar durchblickt jedoch all zu oft diesen „üblen Trick“. Dieses Fehlverhalten muss bestraft werden … spätestens jetzt ist aber oftmals der Spaß vorbei. Einige Kinder werfen Eier an die Türen, Fenster oder in die Gärten, andere wiederum umwickeln die Haustür mit Toilettenpapier. Das ist leider etwas zu viel Saures, denn es handelt sich lediglich um einen Brauch, bzw. um einen Spaß, nicht mehr und nicht weniger. Nur, weil wenige Menschen sich diesem Spaß widersetzen, sollte ihnen aber kein materieller oder gar wirtschaftlicher Schaden entstehen. Vielleicht können die Eltern ihren Kinder ein wenig beratend zur Seite stehen, damit das „Saure“ den Spaßverweigerern nicht sauer aufstößt.

In diesem Sinne  … kaufen Sie doch ein paar Süßigkeiten und belohnen die Kinder, die ein Gedicht oder Lied gelernt haben.

Das Schuljahr beginnt und viele Eltern und Großeltern verzweifeln, weil die Kinder den Stift zum Schreiben in die linke Hand nehmen: „Oh nein!“. War das Dasein der Linkshänder früher noch ein Teufelswerk und konnte sogar zum Verbrennen auf dem Scheiterhaufen führen, wurde die Zeit danach dieses „Fehlverhalten“ ganz hart abtrainiert. Heute wissen wir, dass die Linkshänder auch Linkshänder sein dürfen. Doch ganz oft ist es wieder einmal die deutsche Sprache, die dem Wissen entgegensteht. Oft sagt man einfach mal so: „du hast wohl zwei linke Hände“ oder beim Tanzunterricht „nimm doch einfach mal den anderen linken Fuß“. Ganz nebenbei gibt man seinen Mitmenschen zu verstehen, dass die linke Hand die schlechte und die rechte Hand die gute Hand ist. Oder wie oft wird jemand einfach „links liegengelassen“. Das Wort „links“ ist in unserer Sprache leider immer etwas negativ vorbelastet. Vielleicht gelingt es uns ja allen gemeinsam unsere Toleranz im Denkprozess auf unsere sprachliche Weiterentwicklung zu übertragen und dem Wort „links“ diesen unangenehmen Beigeschmack zu nehmen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes Händchen (egal welche Seite) bei der Wahl Ihrer Worte

Die Anzahl der homosexuellen Eheschließungen hat sich von 2018 bis 2020 nahezu verfünffacht. Heißt das, dass die Gesellschaft mit der Homosexualität toleranter umgeht, oder sind die Paare einfach nur „mutiger“ geworden? Es gibt homosexuelle Politiker:innen, Lehrer:innen und Handwerker:innen, aber ich habe noch von keinem homosexuellen Profi-Fußballer gehört oder gelesen. Bei 1500 Profi-Fußballern in den drei deutschen Ligen, müssten wir statistisch ca. 45 (3%) bis 150 (10%) schwule Fußballer haben. Warum outen sich bestimmte Berufsgruppen immer noch nicht? Wahrscheinlich ist es die Angst vor Diskriminierung. Homosexualität ist nicht ansteckend, vererbbar, unsportlich, ungesund und auch überhaupt nichts Schlimmes. Ich denke die Zeit der Diskriminierung sollte längst vorbei sein. Umso verstörter bin ich, wenn bei uns Kunden anrufen, ob bei uns auch gleichgeschlechtliche Paare am Unterricht teilnehmen „dürfen“. Vielleicht sollten wir in einer Zeit, in der die Menschen Angst vor Kriegen, wirtschaftlichen Einbrüchen, Gewalt u. ä. haben, ihnen mindestens die Angst vor Diskriminierung nehmen. Schade, dass man für Gleichberechtigung wieder demonstrieren muss.
Ich würde mich freuen, wenn ganz viele Menschen darüber nachdenken würden.

“Der Service war einfach nur schlecht …“ so, oder so ähnlich klingt es leider sehr oft aus dem Mund von frustrierten Kundinnen und Kunden. Was bedeutet eigentlich „guter Service“ und warum erwartet die Kundschaft bei dem Einzelhandel vor Ort diesen guten Service? Ganz sicher bedeutet es nicht, dass man bereits beim Betreten eines Geschäftes gleich von mehreren Beschäftigten umgarnt wird und einem so viele Fragen gestellt werden, dass man kaum noch Worte für Antworten findet. Es würde oftmals schon reichen, wenn die Mitglieder des Verkäuferteams Präsenz zeigen würden und auf Fragen der Kundschaft mit kompetenten Antworten glänzen könnten. Dazu gehört auch, dass man eingesteht, wenn man sich auf einem Gebiet nicht auskennt und ggf. weitere Kompetenzen hinzuziehen möchte. Kompetente Beratung ist einer der wesentlichen Vorteile des Einzelhandels vor Ort gegenüber großer Online-Anbieter. Wie heißt es aber auch so schön? Wie man es in den Wald hineinschreit, so schallt es wieder heraus! Das dürften sich auch durchaus immer mal wieder einzelne Personen vor Augen führen, bevor sie Kontakt zum Verkäuferteam aufnehmen. Bereits vor vielen Jahren verkündete der Philosoph Schopenhauer, dass Höflichkeit das Luftkissen zwischen zwei Personen sei und die Stöße des Lebens dadurch gemildert würden.

Heute geht es nicht um das geschriebene Wort oder die nonverbale Kommunikation, sondern ganz einfach um das gesprochene Wort. Wie schnell sagt man schon einmal: „Sie haben mich falsch verstanden.“ Da kann der Gesprächspartner ruhig schon mal denken, dass man ihn für richtig dumm hält. Schnell gesagt ist auch: „du musst das anders machen.“ Da wird gerne auch hineininterpretiert, dass man Befehle erteilt bekommt. Die sogenannten ICH-Botschaften nehmen da einfach ein wenig den Druck aus dem Gespräch und tragen dadurch zu einer deutlich entspannteren Kommunikationssituation bei. „Ich glaube ich habe mich falsch ausgedrückt“ oder „darf ich mal einen Vorschlag machen …“. Durch diese Ich-Botschaften werden die „Fehler“ von meinem Gesprächspartner ferngehalten und auf mich projiziert. So lässt sich durch die geschickte Wahl der Worte wieder einmal mehr die Macht der Worte erkennen und zu einem schönen Tag beitragen. Also frei nach dem Motto „Erst denken, dann reden“.

Immer häufiger lässt es sich beobachten, dass Menschen in der Öffentlichkeit, z. B. in Restaurants, in Bussen, oder in ähnlichen Situationen das Gefühl für Lautstärke verloren haben. Es beginnt oftmals damit, dass der Klingelton des Handys so laut ist, dass man noch am Nachbartisch zusammenzuckt. Viele Menschen telefonieren dann so laut, dass man am Ende des Telefonats über detaillierte Informationen verfügt, die man eigentlich gar nicht haben wollte. Noch schlimmer wird es dann, wenn das Gespräch auch noch über den Lautsprecher geführt wird. Es ist sicherlich für einige Personen nur schwer vorstellbar, wie sich für der Lärmpegel entwickelt, wenn alle so laut sprechen würden. Zu dieser Rücksichtnahme gehört es auch, dass Radio – auch im eigenen Garten – nur so laut zu machen, dass nicht die ganze Nachbarschaft den Musikgeschmack unweigerlich teilen muss. Die Reduzierung des Lärms bietet mehr Personen Freude, als den Personen, die sich daran erfreuen. Ruhe ist in einer Zeit, in der Stress für viele zum Alltag gehört, eine kleine Oase zur Erholung. Das sollten vielleicht auch noch einmal die einen oder anderen Autofahrer bedenken, wenn Sie spät abends oder sogar nachts mit heulendem Motor oder quietschenden Reifen ihre Autos über den Asphalt hetzen.

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